Dominik war einer der Hauptakteure beim erfolgreichen Abschneiden von Österreichs Nationalteam bei der Team-EM-Quali in Linz. Wie der Doppelspezialist seine Spiele in Linz erlebte, erzählt er im Interview. Die Interviewfragen hat Dominik per E-Mail beantwortet. Die Fragen stellte Harald Koch, alle Fotos sind von Peter Kickinger (ÖBV).
Dominik Stipsits in Eurer ersten gegen Tschechien habt Ihr das Herrendoppel gegen Král/ Louda im dritten Satz für Euch entschieden. Wie war das Match für Dich und warum habt Ihr am Ende gewonnen?
Stipsits beim aggressiven Netzspiel im Doppel. Foto: Peter Kickinger |
Das Spiel war nicht einfach für uns. Wir wussten, dass wir eher die Favoriten sind da wir gegen zwei Einzelspieler spielten und dass wir die Chance haben die Begegnung zu entscheiden. Wir hatten viele gute Phasen, aber die Anderen ließen nicht nach und konnten unseren Vorsprung immer wieder aufholen. Ich denke entscheidend war am Ende unser Vorteil vertrauter mit der Servicesituation zu sein, die doch extrem wichtig im Doppel ist und so konnten wir den ein oder anderen einfachen, schnellen Punkt mehr für uns entscheiden.
Die Ergebnisse vom ersten Gruppenspiel gegen Tschechien sehen Sie hier!
Sogar gegen den "übermächtigen" Gegner Niederlande habt Ihr das Doppel gegen Kweekel/ Van der Lecq gewonnen. Warum lief es so gut?
Wir haben in der Vorbereitung auf die EM-Quali sehr gut trainiert und viele gute Doppel gespielt, sind also mit einem guten Gefühl angekommen und mit dem Selbstvertrauen, am Vortag gewonnen zu haben, läuft vieles einfacher. Weiters konnten wir als Außenseiter relativ locker in das Spiel gehen, hatten keinen großen Druck und nicht viel zu verlieren, wir wollten einfach unser bestes Level zeigen und dann schauen was dabei rauskommt.
Die Ergebnisse des zweiten Gruppenspiels gegen die Niederlande sehen Sie hier!
In Eurem letzten Gruppenspiel gegen die Slovakei hast Du Deine beiden Spiele relativ klar gewonnen. Wie war es für Dich beim letzten entscheidenden Doppel gegen Horak/ Antoska?
Wir wussten, dass das slowakische Doppel das vermeintlich schwächste Doppel ist, durften sie aber nie unterschätzen. Im ersten Satz war Philip noch ziemlich nervös und ich hatte ganz schön zu tun um ihn zu beruhigen, aber mit dem gewonnen ersten Satz legte sich seine Nervosität und wir wussten, dass wir „nur“ noch unser Spiel zu Ende spielen müssen.
Die Ergebnisse vom dritten Gruppenspiel gegen die Slovakei sehen Sie hier!
Wie war die Stimmung im Team in Linz?
Mit Philip Birker beim Interview nach dem Sieg. Foto: Peter Kickinger |
Die Stimmung im Team war richtig gut! Nachdem leider keine Zuschauer kommen durften, versuchten wir als Team von außen so laut wie möglich zu sein und so den Heimvorteil noch weiter zu vergrößern. Die Stimmung war sicher ein Mitgrund für unser gutes Abschneiden.
Wie ist Dir die Halle gelegen?
Bei den ersten Trainings hatte ich noch so meine Probleme mit der Halle, fühlt mich nicht ganz wohl und musste erst mein Gefühl finden. Bis zum ersten Match legte sich das zum Glück und ich hatte dann keine Probleme mehr.
Warum bist Du so gut in Form? Wie findest Du Motivation, wenn es doch derzeit keine Wettkämpfe gibt?
Ich habe meine Form eigentlich erst recht kurz vor dem Turnier gefunden und hatte davor ganz schön zu kämpfen. Durch die fehlenden Wettkämpfe habe ich komplett die Motivation verloren und einen richtigen Durchhänger. Ich begann dann mit meinem Mentaltrainer daran zu arbeiten und nahm mich ein bisschen aus dem Training heraus, um so ein bisschen Abstand zu gewinnen und meine Motivation wieder zu finden. In der direkten Vorbereitung für die EM-Quali stand dann viel Matchtraining am Programm und mit vielen guten Spielen gegen Jürgen & Adi fand ich nicht nur die Motivation wieder sondern auch eine richtig gute Form.